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Mike Tobin

Mike Tobin im Portrait

Einst war er der Pferdeflüsterer auf dem irischen Inselstaat und der Indiana Jones der verborgenen Rezepturen und Kräutern. Heute ist er Markenbotschafter und Repräsentant des Hauses Lillet.
In Irland geboren, stürzt sich Mike Tobin in jungen Jahren in irische Brennereien und sammelt dort, als fast noch Minderjähriger, seine ersten Erfahrungen mit dem gebrannten Gut und kommt das erste Mal mit der Welt der gemischten Drinks in Berührung.
Pferdeflüsterer und Canyon Hüter
Jedoch ist Tobin kein reiner „Fach-Nerd“. Er hat lange genug die Welt bereist, um die Dinge in der Relation sehen zu können. Tobin konnte man schon in den USA, in Utah, finden. Bei einem Projekt zur Wahrung der natürliche Ressourcen des Canyons und des Colorado Rivers,  bewies Tobin wie hartnäckig er ist und wie wichtig und ernst er sein Engagement nimmt. Sein berufliches Profil ist weitgefächert. So war er auch schon auf irischen Weiden für das Hüten und Pflegen von Pferden verantwortlich. Geschäftssinn zeigte der junge Tobin schon früh, als er Golfbälle gesammelt hat und sie den Touristen für gutes Geld wieder verkaufte.
Im Jahr 2000 reiste Tobin nach Deutschland. Im Stuttgarter Raum leitete er eine Bar und ein Restaurant. Kurze Zeit darauf fand er sich schnell in der Industrie wieder, um internationale Marken im „Premium Segment“ zu vertreiben.
Trends der Szene
Heute hat sich Tobin zur Aufgabe gemacht die Marke Lillet zu einer noch erfolgreicheren Marke der Industriewelt zu machen. Er orientiert seine Arbeit an den Wünschen und Ansprüchen der modernen Barszene. Institutionen wie der Münchner Barzirkel sind für Tobin wichtige Indikatoren bezüglich Trends und Prognosen für kommende Marktentwicklungen, in einer „sich äußerst schnell entwickelnden Szene“.
Der Markenbotschafter beschreibt die derzeitige Lage des gastronomischen Anspruchs als Suche nach Authentizität und Orientierung hin zur Qualität. „Der Gast von heute sucht handwerkliche Arbeit, mit Independent-Marken und besondere Auflagen von limitierten und  besonderen Vintage-Produkten“, erklärt Tobin.
Mit seinem Marketing- und Sales Team von Pernod-Ricard versucht der frisch gebackene Brand-Ambassador die Wege in die Bars neu zu gestalten. Mike Tobins „Brand Edu-Tainment“ soll nicht nur Bar-Involvierten eine Möglichkeit für Seminare und Produktschulungen geben, sondern das Handwerk des Bartenders mehr in den Vordergrund rücken, um Ideen und Kreationen schneller schöpfen zu können.
Indiana Jones und Weltenwanderer
Er selbst kann sich kaum einen besseren Beruf vorstellen. Leicht verträumt könnte er sich jedoch im Leben eines Abenteurers, der auf der Suche nach verloren geglaubten historischen Orten und Manuskripten ist, sehen. Genau genommen ist er heute schon der reisende Abenteurer, der er sich manchmal wünscht zu sein.
Als Markenbotschafter verbringt er sein Leben on-the-road. „Früher hatte ich privat noch Zeit zum Mountain-Bike-Fahren und zum Sammeln von frischen Kräutern und Gewürzen. Dafür komme ich heute  auf beruflichem Wege viel herum. Manchmal befinde ich mich in Paris für einen schnellen Kaffee und kurz darauf finde ich mich in der Provence, beim Sammeln von frischem Lavendel wieder.“
Lieblingsbars
In seiner privaten Zeit geht Tobin gerne in seine Lieblingsbar. Die Münchener Pusser’s Cocktailbar, die von Vater und Sohn betrieben wird, weiß laut Tobin, wie die besten Drinks der Stadt gemixt werden. Seine Lieblingsdrinks, Vesper Martini und einen Jameson Pickleback, lässt sich der „Europa-Bummler“ auch gerne im Londoner Artesian, oder der 37 Dawson Street in Dublin servieren. In seine Liste von favorisierten Bars, in denen sich der Freund von Slings, Toddies und Follies gerne aufhält, haben es auch die Berliner Bar Reingold und die Goldene Bar in München geschafft. Auch den Pariser Experimental Cocktail Club wird Tobin wohl in Zukunft öfter besuchen können.
Bartending als Multi-Klasse
Über das Bartending selbst kann Tobin nur sagen, dass es ein weitreichender Job ist. Größten Respekt spricht er jungen Bartendern aus, die stets ihren Wissensdurst beibehalten und konsequent auf der Suche nach Neuem und Altem sind. „Ein Bartender muss sich für Geschichte interessieren. Er muss Laborant, Lehrer, Schüler und Botaniker zu gleich sein.“
„Hört niemals auf an euch selbst zu glauben, denn eure Zeit wird kommen. Man erntet immer was man säht.“ Gibt Mike Tobin jungen Bartender mit auf den Weg. Er selbst ist genau diesen Weg gegangen ohne den Glauben und die Freude an seinem Schaffen zu verlieren.

Credits

Foto: Thomas B Jones

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