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Lavendel

Sweet Symphony, der passende Bitter zum Gin

Ferdinand’s Saar Dry Gin, der Gin mit dem Schuss Riesling, über den an dieser Stelle bereits im vergangenen November berichtet wurde, verpackt seine Hauptaromen in Bitters.
Bartender und Bitters, ein Paar wie Mickey und Minnie oder Mario und Luigi. Bitters sind wie Gewürze in der Küche. Jeder Bartender hat einen speziellen Liebling, freut sich immer etwas Neues ausprobieren zu können und viele versuchen sich darin, eine eigene Komposition zusammenzustellen. Bitters sollen bestimmte Aromen tragen und zur Geltung bringen und einen Kontrast in den Cocktail zaubern, der ihn insgesamt interessanter macht. Oder er verstärkt bereits vorhandene Aromen.
Tool für Bartender
Die Bitter von Ferdinand, die sie selbst mit Sweet Symphony bezeichnen, sollen in Verbindung mit dem eigenen Gin eher Letzteres, die bereits vorhandenen Aromen herausstellen. Die zwei verschiedenen Sorten, „Weinrose und Lavendel“ oder „Riesling und Quitte“ unterstützen entweder die floralen Noten, oder eben die eher fruchtigen. Was aber nicht bedeuten muss, dass man sie nur in Verbindung mit dem zugehörigen Gin verwenden kann. Produzent Denis Reinhardt verrät seine Idee hinter beiden Produkten: „Beim Mixen an der heimischen Bar sind wir natürlich auch irgendwann auf die große Auswahl an Bitters und ihre verschiedenen Einsatzmöglichkeiten aufmerksam geworden und so kam uns die Idee, etwas Besonderes als Ergänzung zu Ferdinand’s zu entwickeln. In unseren Augen passen sie sowohl hinter die klassische Bar als auch zum Longdrink und sogar zur Veredelung in der Küche.“
Die Basis für die Bitters ist zum Teil der Gin. Allerdings werden die Aromen natürlich anders gewichtet und im Riesling-Quitten-Bitter verwendet man eine noch sehr junge und frische Spätlese, um den eigenen Charakter herauszustellen. Nachdem man sich ein wenig probiert hatte und seitens der Produzenten zufrieden war mit den Produkten, gab man diese an verschiedene Bartender und bat diese um Feedback und Meinungen. Offenbar mit überzeugendem Erfolg, die Bitters sollen in Zukunft ein fester Teil des Sortiments von Capulet & Montague sein und man spielt mit dem Gedanken, noch weitere Einzelprojekte in diese Richtung zu unternehmen. Die Idee dabei ist natürlich nicht vollkommen uneigennützig. „Wir wollen dem Bartender gern ein Tool an die Hand geben, damit er sich mit unseren Produkten beschäftigt.“


Kreativ werden
„Eine gelungene Idee“, findet zumindest Lukas Motejzik. Der Betreiber der Zephyr Bar in München war einer der Ersten, der mit den Produkten gespielt hat und kann sich durchaus eine Verwendung vorstellen. „Um sie als Modifier zum Gin & Tonic zu servieren, ist der zeitliche Aufwand für eine ausgiebige Beratung schon sehr hoch. Aber zur Verwendung in verschiedenen Cocktails machen sie Spaß. Außerdem verleiten sie dazu, mit dem Ferdinand’s Gin kreativ zu werden.“
Roberto Delucio, von der Kantine Kohlmann in Berlin, sieht gerade die eher unterschwellig bitteren Noten als Vorteil. „Auch Drinks mit leichter Aromatik, wie ein Vodka Soda beispielsweise lassen sich mit den Produkten in eine fruchtige oder florale Richtung lenken, ohne aromatisch zu überlagern.“ Weiterhin ist Delucio der Meinung, dass man mit den fruchtigen Aromen sehr schön Wermut kombinieren kann, und setzt den Riesling-Quitte-Bitter gezielt im Manhattan oder Martini Cocktail ein.
Insgesamt ist den Saarländern ein durchaus gelungenes Produkt geglückt, welches die Bitterauswahl mancher Bar bereichern wird und, im positiven Sinne, dabei recht unabhängig vom Gin ist. Ein Tool das Bartender anspornt, kreativ zu werden ohne dabei zu sehr um Aufmerksamkeit zu schreien.

Credits

Foto: Lavendel via Shutterstock

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