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Inventur

Inventur am 5. Dezember 2021 – World’s 50 gibt die Plätze 100 bis 51 bekannt

Willkommen zu unserem Nachrichtenüberblick an diesem zweiten Advent. Sagen wir es mal so: Endlich gibt es Einheitlichkeit. Vergangenen Donnerstag hat sich die Politik erneut auf bundeseinheitliche Regelungen für die kommenden, dunklen und kalten Corona-Wochen verständigt. Für die Gastronomie bedeutet das primär, dass Ungeimpfte grundsätzlich keinen Zugang mehr zum stationären Angebot haben, für Restaurants und Bars gilt flächendeckend die 2G-Regel, die bei Bedarf noch auf 2G+ ausgeweitet werden kann.

Gut daran finden wir vor allem, dass Wirte nicht mehr in die Pflicht genommen werden, selber darüber zu entscheiden, ob sie ungeimpften Gästen noch Zutritt gewähren – das schützt die Gastronomie immerhin davor, das Ziel von Schmähkampagnen zu werden. Und ebenso gut: Noch immer ist von einer generellen Schließung der Gastronomie trotz teilweise verheerender Zahlen nicht die Rede. Anders sieht es für Diskotheken und Clubs aus, die ab einer bestimmten Inzidenz wieder geschlossen werden müssen. Und noch immer haben die einzelnen Bundesländer die Befugnis, nach eigenem Ermessen schärfere Beschränkungen des öffentlichen Lebens zu erlassen, wie etwa in Bayern oder Hessen. Schauen wir inzwischen auf die interessanten Getränkethemen der Woche.

World’s 50 Best Bars veröffentlicht die Plätze 100 bis 51

Es ist der gewohnte Ablauf. Eine Woche bevor die prestigeträchtige Liste der „World’s 50 Best Bars“ feierlich bekanntgegeben wird, gibt es sozusagen das Silber-Ranking. Dann nämlich werden jene Bars bekanntgegeben, die in der vielbeachteten Wertung auf den Plätzen 100 bis 51 gelandet sind – also laut den Abstimmenden zu den 100 besten Bars der Welt zählen.

Begrüßenswert an der Liste finden wir vor allem ihre Diversität. Insgesamt finden sich Bars aus 26 Ländern, bemerkenswert ist die Listung der Hero Bar aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi auf Rang 70. Damit findet, soweit wir uns nicht falsch erinnern, erstmals eine afrikanische Bar einen Platz im Ranking, die nicht in Südafrika ist. Einzige deutschsprachige Bar ist der Dauerbrenner Buck & Breck aus Berlin mit Platz 83. Das „echte“ Ranking mit den Top 50 der Welt wird am 7. Dezember veröffentlicht.

Das neue Leben des Armagnac

Armagnac – irgendwie meist neben Cognac einfach der „andere“ französische Weinbrand – hat es zwar in Sachen Aufmerksamkeit oft nicht leicht. Das bringt aber auch Vorteile mit sich. Denn während die Megabranche Cognac seit Jahrhunderten global nachgefragt und von wenigen großen Marken dominiert wird, ist der Schritt auf die große internationale Mainstreambühne beim Armagnac niemals vollzogen worden.

Das bedeutet, wie The Spirits Business in seiner großen Reportage so passend anmerkt, dass Armagnac eine Kategorie ohne „Brands“ im eigentlichen Sinne ist, eine Spirituosengattung ohne Big Players. Das wiederum bringt für die vielen kleinen, meist inhabergeführten Armagnac-Häuser den Effekt mit sich, dass sie das gestiegene Bedürfnis vieler Verbraucher nach Authentizität perfekt bedienen können. Das scheint sich auszuzahlen: Nach einem Absatzknick zu Beginn der Pandemie „explodiert“ die Kategorie plötzlich. Doch lesen Sie selbst, ein spannendes Dossier!

Wie ein Weinberg neu erwacht

Man sollte es kaum erwarten, doch trotz des großen Wein-Booms der letzten Zeit gibt es offenbar noch immer ungenutzte Flächen. So etwa in der Pfalz, wo die FAZ für eine spannende Story zu Gast war: Am Rande des Pfälzerwaldes nämlich haben vier mutige Menschen einen verwilderten Hang rekultiviert und durch ihre Bemühungen sogar erwirkt, dass der einst in keiner Kartei verzeichnete Berg eine Lagenbezeichnung bekommt.

Nun bewirtschaften die vier den – laut Artikel – steilsten Weinberg der Pfalz, und das natürlich in Süd-Lage. Interessant ist der Artikel von Marco Dettweiler vor allem deshalb, weil er Einblick in Aspekte des Weinbaus gibt, die sonst kaum ans Licht kommen: Einerseits die knochenharte Arbeit im Weinberg, die wahrlich nicht nur während der Ernte anfällt; andererseits der Blick auf die behördlichen Windungen, die den deutschen Weinbau reglementieren.

Mehr als 60 Menschen sitzen drei Tage in britischem Pub fest

Okay, den Witz mit dem „Wonderwall“ aus Schnee kann man sich wirklich nicht verkneifen – weder wir noch die Redaktion des Nachrichtensenders NBC. Wie der Sender am Montag berichtete, saßen am vorigen Wochenende über 50 Gäste sowie das Personal für 3 Tage in einem englischen Pub fest, da dieser am Freitagabend komplett eingeschneit wurde. Der Grund für die vielen Gäste? Es hatte am Freitag ein Konzert einer bekannten Oasis-Coverband in dem Pub gegeben.

Das Tan Hill Inn im Örtchen Reeth ist ein typischer alter Pub in einem historischen Gebäude und gilt als das höchstgelegene Gasthaus Englands. Seit Freitagabend waren die Straßen der Gegend komplett unbefahrbar, das Haus vollkommen eingeschneit, überdies gab es zahlreiche Stromausfälle. Die Gäste wurden teilweise auf Sofas und Matratzen untergebracht. Zwar seien die Tage hart gewesen, so einige der „Insassen“, dennoch haben alle Beteiligten die Herausforderung gesund und vor allem ausreichend verpflegt überstanden.

Credits

Foto: Everett Collection – shutterstock.com

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