SO GEWINNT MAN DIE MADE IN GSA COMPETITION 2017
Die Gewinner der vergangenen Jahre – Matthias Ingelmann, Alexander Mayer und André Pintz – sind sich einig: Ohne präzise Vorbereitung auf die Competition geht gar nichts. Die Made in GSA Gewinner darüber,was man noch im Gepäck haben sollte, um seinen Auftritt souverän zu meistern und die Aufmerksamkeit der Jury und aller Beteiligten zu gewinnen.
„Vorbereitung ist alles“, empfiehlt Imperii-Mitbetreiber, Made in GSA Gewinner und Barmanager André Pintz den potentiellen Teilnehmern der diesjährigen und fünften Made in GSA Competition, die am 29. Mai 2017 in Wien über die Bühne gehen wird. Interessierte haben übrigens noch bis zum 3. April 2017 die Chance, sich mit einer eigens kreierten Cocktailrezeptur für das Finale zu qualifizieren. Der vormalige GSA-Sieger spricht aus Erfahrung und weiß, wie wichtig es ist, mental gestärkt und sattelfest in den eigenen Abläufen zu sein, um eine authentische, erfolgreiche Performance zu bieten. An seinen Sieg im Jahre 2014 kann er sich noch gut erinnern. „Der Sieg der Made in GSA ist etwas Besonderes, da sie sich nicht auf einen Konzern reduziert, und die Preise mit einem Mehrwert verbunden sind. Auf diesen Sieg kann man sehr stolz sein, auch wenn es einige Zeit braucht, bis man ihn realisiert“, erinnert sich Pintz, der als Gewinner zu den Tales of the Cocktail nach New Orleans gereist ist und dort spontan mit Alex Kratena Kaffee getrunken hat oder mit Jared Brown um die Häuser gezogen ist.
Made in GSA Gewinner: Training muss sein
Auch Pintz’ Nachfolger, Made in GSA Gewinner 2016 Matthias Ingelmann und Alexander Mayer, der bei der Made in GSA Competition im Jahre 2015 den Sieg errungen hat, unterstreichen die Bedeutung eines intensiven Trainings für die achtminütige Wettkampf-Darbietung. „Das ist wichtig, damit man bei der Competition selbst nicht nachdenken muss, sich auf die Präsentation konzentrieren und auf kleine Details achten kann, ob beispielsweise die Jungs Wasser in den Gläsern haben oder Servietten vorhanden sind“, rät Alexander Mayer. Er, Ingelmann und Pintz raten als Made in GSA Gewinner den Kandidaten das Lernen und Beachten des gesamten Regelwerkes und eine gründliche Auseinandersetzung mit der Bandbreite an zur Verfügung stehenden Spirituosen und Getränken.
Die Besonderheit der Made in GSA liegt gerade darin, dass Kandidaten für ihre Drinks aus knapp 100 heimischen Sponsorenprodukten aus zehn Kategorien wählen können und nicht – wie bei den meisten Wettbewerben – auf nur ein Produkt begrenzt sind. „Durch die Möglichkeit, aus dieser Palette mit einer großen Vielfalt an regionalen Spirituosen auswählen zu können, hat man seinen Kopf frei für seine eigene Geschichte und kann zu Beginn in viele Richtungen denken“, erklärt Alexander Mayer.
Die Vielfalt: Qual der Wahl und Trumpf zugleich
Der länderübergreifende Wettbewerb setzt die Qualität der heimischen Spezialitäten der Teilnehmerländer Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol in Szene, deren Vorzüge in den Drinks betont werden sollen. „Es ist eine tolle Chance, mit dieser Auswahl an regionalen Produkten arbeiten zu können. Gerade deshalb sollte man sich im Vorfeld einen guten Überblick verschaffen und viele Gedanken zu seinem speziellen Drink mit Alleinstellungsmerkmal machen, um sich dann gut vorbereitet und souverän auf die finale Präsentation einer pfiffigen und stimmigen Gesamtdarstellung konzentrieren zu können“, empfiehlt Vorjahresgewinner Ingelmann, der mit dem Sieger-Cocktail „Rum to the Roots“ überzeugt hat.
Schließlich stecke hinter jedem Cocktail eine Geschichte sowie eine Idee, warum man Zutaten in welchem Verhältnis zueinander gemixt hat, meint der wettbewerbserfahrene André Pintz. Dieses Gesamtpaket – Zubereitung, Präsentation, Timing, Technik, Gastgeberrolle und ein packender Auftritt – im finalen Wettbewerbsakt zu transportieren, ist die Herausforderung für die Finalisten, die vor allem eines sind: Gastgeber, und im Falle der GSA-Competition 2017 Gastgeber einer hochkarätig besetzten Jury mit Barlegende Charles Schumann, MIXOLOGY-Herausgeber Helmut Adam, Kronenhalle-Barchef Christian Heiss und Geri Kotzbach-Tsai von der Wiener Bar Tür 7.
Kein Grund zur Panik, entwarnt Pintz: „Aber zeigt Respekt. Sie sitzen in der Jury, weil sie Experten auf unserem Gebiet sind. Menschen, die genau wissen, wie es dir in diesem Moment geht, da sie ihn alle bereits erlebt haben“. Der Anspruch, bester Gastgeber zu sein, Gäste zu begrüßen und sie innerhalb kurzer Zeit für sich zu gewinnen, sollte auch in dieser Wettbewerbssituation gelten. „Die Jurymitglieder sind in diesem Augenblick unsere Gäste, die wir unterhalten, von uns, unserem Drink und seiner Geschichte überzeugen wollen. Es gibt nichts Schlimmeres als stumpfes Abarbeiten ohne Storytelling“, sagt Pintz und meint, sich nicht zu verstellen oder vieles nur an diesem Tag anders machen zu wollen, authentisch zu bleiben und genau zu wissen, welcher Schritt dem nächsten folgen.
Gleiches Recht für Alle!
Aber wer ein guter Bartender sei und ein noch besserer werden möchte, der wisse, wie man sich darauf vorbereitet, kann Pintz sich vorstellen. Einerseits sei die Kenntnis der Regeln und Warenkunde unumgänglich. „Die Industrievertreter sind vor Ort und sehen, wie man mit ihren Produkten arbeitet“, gibt er zu bedenken. Auch das Vertraut-Werden mit der für alle Finalisten gleichen Ausstattung an Gläsern und Bar-Equipment mache Sinn. „Jeder liebt sein eigenes Werkzeug, aber mit goldenem Chi-Chi-Shaker und Co punktet man zum Glück nicht, und wenn man mit verschiedenen Techniken arbeiten kann, dann auch mit anderem Equipment, zumal MIXOLOGY kein 08/15-Zubehör stellt“, sagt Pintz, der selbst ein Fan von Vintage-Bartools ist.
Je besser Vorbereitung, Set-up und Mise-En-Place sitzen, desto erfolgreicher die Präsentation. „Es ist wie bei einem Auftritt“, beschreibt Bandmitglied und Schlagzeuger Alexander Mayer seine GSA-Erfahrungen: „Wenn sich der Drink, Plan und die Geschichte eingebrannt haben, kann man seine eigene Story gut präsentieren, die Aufmerksamkeit der Gäste und der Jury erreichen und vielleicht auch noch auf Zwischenfragen reagieren“, sagt er, so dass man locker an die Sache herangehen kann, wenn es heißt: „Let’s go, jetzt hab’ ich meine acht Minuten“.