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Plata o Plomo Bar

Plata o Plomo: Betty Kupsa findet ihr neues Glück im Kleinen

Der schmale Raum neben dem The Chug Club heißt nun nicht mehr Pfauenzimmer, sondern Plata o Plomo. Dort haben sich Betty Kupsa und ihr Team eine mexikanische Beachbar eingerichtet. Schaukeln ist hier nicht nur erwünscht, sondern mehr oder weniger Pflicht.

Das Glück liegt auf der Wiese, heißt es. Oder auch: Das Glück ist ein Vöglein. Das Glück schaukelt einem aber auch manchmal einfach nur entgegen.

Bei Bettina „Betty“ Kupsa war es zumindest so. Deswegen steht die Wahl-Hamburgerin, an Enthusiasmus für ihre Sache nie verlegen, nun in ihrem Plata o Plomo und strahlt mit den Farben der Totenköpfe und selbst genähten Coaster-Deckchen um die Wette: „Ich freue mich jeden Tag, wenn ich hier reinkomme.“

Frozen Drinks im Plata o Plomo

Das ist umso erfreulicher, da sich das Verhältnis von Betty Kupsa zu dem kleinen, aber charakterstarken Raum, der neben dem Chug Club lange Zeit als „Pfauenzimmer“ firmierte, für eine Weile abgekühlt hatte. „Ich fand keinen wirklichen Gefallen mehr am klassischen Barkonzept des Pfauenzimmers“, gesteht sie. „In Folge habe ich mich ein wenig zurück gezogen. Aber das kann man in seiner eigenen Bar natürlich nicht machen.“
Und hier kommt das Glück ins Spiel. Zum einen in Form einer Hochzeitsreise, die die frisch vermählte Barbetreiberin nach Mexiko bringt, zum anderen in Form einer mexikanischen Beachbar. Dort schunkelt das Ehepaar mit einem Frozen Drink in der Hand dem Sonnenuntergang entgegen – und der Groschen war gefallen.

Plata o Plomo Bar Hamburg | Mixology Magazin für Barkultur
Plata o Plomo Bar Hamburg | Mixology Magazin für Barkultur
Plata o Plomo bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie „Silber oder Blei“ | ©Tim Gerdts

The Chug Club

Taubenstraße 13
20359 Hamburg

So - Do 18 - 01 Uhr, Fr & Sa 18 - 02 Uhr

Warum eigentlich keine Beachbar?

Genau dieses schwerelose Sommergefühl will Kupsa nun mit ihrem neuen Konzept transportieren. „Eine mexikanische Beachbar im grauen Hamburg, nur eben ohne Sand“, grinst sie. „Dafür mit Frozen Drinks mit frischen Zutaten, à la Minute gemacht. Wir haben insgesamt sechs Spirituosen: einen Tequila Blanco, einen Mezcal, einen Rum und drei Tequilas mit jeweils Zimt, Kokos und Jalapeño infusioniert. Als Früchte verwenden wir Erdbeere, Mango und Ananas.“

Diese Zutaten kann man sich auf Wunsch auch selbst zusammenstellen – was nicht zuletzt verdeutlicht, auf welch souveränem Level hier mit Aromen umgegangen wird. Dazu gibt es Micheladas, Cazuelas und eine stattliche Anzahl an mexikanischen Shots – ebenfalls Entdeckungen auf der Hochzeitsreise. Das optische i-Tüpfelchen sind die drei Schaukeln, die den Raum dominieren. Bespielt wird das Plata o Plomo jeweils von einem anderen Team-Mitglied, schließlich gehört zum Prinzip der Chug-Familie ein stringentes Rotationsprinzip.

Plata o Plomo Bar Hamburg | Mixology Magazin für Barkultur
Plata o Plomo Bar Hamburg | Mixology Magazin für Barkultur
Plata o Plomo Bar Hamburg | Mixology Magazin für Barkultur
Spezialität im Plata o Plomo: Totenköpfe und Tequila-Drinks | ©Tim Gerdts

Geld oder Leben

Plata o Plomo bedeutet übrigens wörtlich übersetzt so viel wie „Silber oder Blei“ bzw. im metaphorischen Sinne „Geld oder Leben“ – frei nach dem berühmten Spruch, den man Pablo Escobar zuschreibt. Eröffnet ist der kleine Mexikaner vorerst an zwei Tagen in der Woche, freitags und samtags. „Das ist natürlich auch der Personalfrage geschuldet, wir werden sehen“, legt sich Betty Kupsa erstmal nicht fest. „Der Raum passt zu unserem Gesamtkonzept. Die Menschen haben nicht das Gefühl, hier geparkt zu werden, wie es zuvor vielleicht der Fall war.“

Mit 22 Leuten ist die Hütte voll

Und mit diesen Worten greift die neue Herrin der kleinsten Beachbar Hamburgs zu einem Agavero, einem Tequila-Likör, und erfreut sich weiterhin am Anblick ihrer neuen Räumlichkeit: „Wir hatten hier auch schon 22 Gäste drin, das ist das absolute Maximum. Aber manchmal sitze hier auch einfach gerne nur alleine.“
Dazu wird sie aber vermutlich nicht so häufig Gelegenheit haben. Das Glück ist schließlich zum Teilen da.

Credits

Foto: ©Tim Gerdts

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