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Inventur am 18. April 2021 – japanischer Whisky bekommt Regeln & Maritim kündigt Not-Verkäufe an

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[edgtf_dropcaps type=”normal” color=”#d6a67c” background_color=””]H[/edgtf_dropcaps]erzlich willkommen! Während das Bundesverfassungsgericht in Berlin die Mieten wieder ent-deckelt hat (was den einen oder anderen Bartender in Kurzarbeit vielleicht in noch größere existenzielle Bedrängnis bringen könnte), hat die Bundesregierung mit dem Zusatz § 28b des Infektionsschutzgesetztes die so genannte „Bundesnotbremse“ auf den Weg gebracht.

Dahinter verbirgt sich eine bundesweit verbindliche Regelung, welche Maßnahmen in einzelnen Landkreisen oder Städten ab einer Corona-Inzidenz von 100+ zu ergreifen sind. Bislang oblag die konkrete Ausgestaltung von Maßnahmen den Ländern, nun schaltet sich der Bund hier als neuer Impulsgeber über die föderalen Gegebenheiten hinweg ein.

Parallel zu ersten Öffnungen der Außengastronomie in einzelnen Bundesländern wie etwa dem Saarland oder Schleswig-Holstein schwebt über diesen marginalen Lockerungen nun also eine neue Vorschrift, die den endlich wieder teilweise geöffneten Tresen schnell den erneuten Garaus machen könnte. Alles in allem also: noch mehr Verwirrung. Schauen wir indessen auf die gastronomischen Themen und Nachrichten der letzten Wochen.

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London und Barcelona: Eine Anthologie der geschlossenen Gastronomie

Wir haben uns in fatalistischer Weise bereits dran gewöhnt, doch noch immer tun die fortlaufenden Nachrichten über dauerhafte Schließungen wichtiger Bars und Restaurants extrem weh. Die letzten Tage brachten da gleich zwei gewichtige Meldungen.

So hat das TimeOut Magazine vor wenigen Tagen eine, gewissermaßen, beeindruckende Liste an Bars und Restaurants veröffentlicht, die in der britischen Hauptstadt während der letzten Monate dauerhaft ihre Pforten geschlossen haben. Aus der Barszene sind etwa das „Milk & Honey“, „Seven at Brixton“ oder die Restaurant-Bar „Cub“ aus der Feder von Ryan Chetiyawardana dabei.

Parallel wurde aus Barcelona gemeldet, dass die Restaurant-Gruppe „El Barri“ von Albert Adria Insolvenz angemeldet hat. Unter dem El-Barri-Dach waren mehrere der bekanntesten Restaurants in der katalanischen Metropole versammelt, die Adria gemeinsam mit Partnern betrieben hat. Damit geht erneut ein zentrales Adria-Kapitel zu Ende: Auch zum globalen Siegeszug der Molekularküche hatte Albert Adria beigetragen, als er einige Zeit im Restaurant „El Bulli“ seines Brudes Ferran tätig war, das mehrere Jahre lang als einflussreichstes Restaurant der Welt galt.

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Echte Regeln für Japanischen Whisky

Das war schon länger nötig, finden viele Experten, Brenner und auch wir: Der seit Jahren boomenden Kategorie, Japanischem Whisky, fehlten bislang viele jener zentralen Regeln, wie sie bei anderen national oder regional verankerten Spirituosengattungen längst obligatorisch sind. Dass der Schritt hin zu einem verpflichtenden Regelwerk irgendwann kommen müsste, war also klar. Schließlich will man den immer zahlungswilligeren Verbrauchern mit Verlässlichkeit und Transparenz begegnen.

Seit 1. April gilt daher ein Kriterienkatalog für Japanischen Whisky, der sich generell ins Muster anderer Kategoriedefinitionen einfügt. Auf die Vorschriften hatten sich die Mitglieder des dortigen Verbands der Brenner und Likörproduzenten im Vorfeld geeinigt. Die wichtigste gravierende Änderung: Ab sofort darf nur noch als „Japanese Whisky“ verkauft werden, was wirklich in Japan fermentiert und destilliert wurde. Im Zuge des immensen Kategoriewachstums nämlich hatten einige Hersteller u.a. damit begonnen, Alkohol aus anderen Ländern zuzukaufen. Das ist ab sofort unzulässig – zumindest dann, wenn das Erzeugnis als Japanischer Whisky verkauft werden soll. Eine vom Verband herausgegebene, aber nicht rechtsverbindliche englische Übersetzung der Regeln gibt es hier.

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Maritim-Gruppe plant Notverkäufe

Für ziemlich viele deutsche Barleute dürften da Erinnerungen aufflackern: Denn nicht wenige Gastronomen haben einst ihre Ausbildung als Koch, Hotel- oder Restaurantfachmann in einem Maritim Hotel absolviert. Nun gab die Hotelkette – eine der größten in Deutschland – bekannt, dass sie sich gezwungen sehe, durch Notverkäufe einiger Standorte frisches Geld ins Unternehmen zu holen. Anders sei den pandemiebedingten Umsatzeinbrüchen nicht zu begegnen.

Rund 90% betrage der Einnahmenrückgang im Vergleich zum Jahr 2019, wie etwa n-tv mit Berufung auf die Geschäftsführung der Maritim-Gruppe berichtet, es fehlen circa 140 Millionen Euro benötigter Liquidität. Hilfszahlungen durch den Staat habe es – wie bei so vielen größeren Mittelständlern – praktisch nicht gegeben. Ebenso katastrophal sei die Situation für das Personal: Etwa 2000 Mitarbeiter habe man bereits verloren, heißt es weiter. Mehr Details finden sich hier.

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Der Vesper: ein guter oder ein schlechter Drink?

Einer dieser Cocktails, an dem sich die Geister scheiden: der Vesper, oder auch häufig „Vesper Martini“. Ein Drink, ersonnen von James Bond-Autor Ian Flemming im allerersten Bond-Roman „Casino Royale“. Die einen lieben die Mischung aus Gin und Vodka, während Puristen sie geradezu verteufeln: Ein Martini bestehe nunmal aus Gin. Oder eben aus Vodka. Aber niemals aus beidem.

Hinzukommt der Umstand, dass die Vesper im Original mit Kina Lillet zubereitet werden soll, also einer Zutat, die es in ihrer Urform schon lange nicht mehr gibt. Das hat nichts daran geändert, dass der Cocktail nach der Neuverfilmung von Casino Royale im Jahre 2006 wieder verstärkt nachgefragt und mit Kina-Substituten vielfach serviert wurde und wird. Für das Punch Magazine hat die renommierte Fachjournalistin Chloé Frechette nicht nur das Naturell und die Historie des Vesper Martini nachgezeichnet, sondern sogar das spannungsbeladene Verhältnis der Barszene zu diesem Drink abgefragt. Mehr als unterhaltsam!

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Credits

Foto: Everett Collection – shutterstock.com

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