Inventur am 20. Oktober 2019 – Große Bar-Szenen & eigener Gin von Amazon
Seit zwei Wochen befinden sich die MIXOLOGY Bar Awards 2020 in wohlverdienten Händen. In jenen von Persönlichkeiten, die allabendlich Bar-Enthusiasten und Nachtschwärmer in ihren Bann ziehen. Sei es mit technisch perfekten oder einzigartigen Kreationen, oder weil sie selbst es sind, die uns an den magischen Ort der Begegnung wiederkehren lassen. Wann hat eine Bar magische Anziehungskraft, wann ist sie gut, wann nicht? Und welche Rolle spielen Damen hinter dem Tresen? Dazu haben wir passende Artikel gefunden, die wir neben Branchenneuigkeiten gerne in unserer Sonntagslektüre empfehlen möchten.
Was macht also eine gute Bar aus, und warum besucht man sie?
Es gibt viele unterschiedliche, gute Gründe, eine Bar aufzusuchen: Zufällige oder geplante Begegnungen erleben zu wollen – oder auch nicht –, exzellente Cocktails, perfekte Gastgeber oder das Ambiente. Jedem das Seine, bitte, wo, wie und wann auch immer! „Bars sind Orte der Uneindeutigkeit, Transit-Orte, an denen man sich findet und wieder verliert, an dem der Querschnitt der Gesellschaft zusammenkommt“, schreibt Verena Mayer im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Ein wenig Kritik hagelt es darin gegen die etablierte und sich weiter entwickelnde Barkultur. Eine Branche, die wie die Spitzengastronomie Produkte verfeinert, Klassiker neu interpretiert, kreative Cocktails gestaltet und Essenzen mit modernen Küchengeräten gewinnt. Sowie Vorreiter, Protagonisten, Gastgeber und Mixologen mit Auszeichnungen versieht: „Ich glaube, dass viele große Szenen des Lebens in einer Bar spielen, aber nicht unbedingt in der Bar des Jahres“, findet die Autorin und projiziert die Baratmosphäre im US-Klassiker Casablanca in die Jetzt-Zeit. „Nein, das geht nicht“. Aber warum nicht?
Frauen hinter der Bar – noch immer in Diskussionswürde
Lange Arbeitszeiten und Nachtschichten, wenn der Freundeskreis sein Arbeitspensum bereits hinter sich hat: Die Barbranche ist kein leichtes Arbeitsterritorium und noch immer ein männerdominiertes. Bis vor wenigen Jahren noch waren Frauen in dieser Branche unterrepräsentiert. In der heutigen Zeit wagen immer mehr Frauen den Sprung hinter den Tresen und emanzipieren sich in gleichwertiger Position wie ihre Bartender-Kollegen. Caro Thompson, Bar-Managerin im Hamburger Fünf-Sterne-Hotel Fraser Suites, spricht in einem Interview mit dem Stern über ihren beruflichen Werdegang und über ihren Weg als Bartenderin, der in vielen Fällen – und so auch in ihrem – dann endet, wenn die Familienplanung aufgeht. Thompson erwähnt auch die noch vorgefasste Meinung über Frauen hinter der Bar. „Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen musste“, sagt sie gegenüber dem Stern.
Amazon lanciert eigenen Gin.
Niedrige Preise, eine große Auswahl und eine schnelle Lieferung – damit will der weltweit tätige Versand- und Einkaufskonzern Amazon „das Leben der Kunden vereinfachen“. Laut Amazon ist die deutsche nach der US-amerikanischen Website die umsatzstärkste. Exklusiv erhältlich ist dort seit Kurzem Tovess Single Batch Crafted Dry Gin. Ein Premium Dry Gin, der im „Single Batch“-Destillationsverfahren hergestellt wird. Wohlgemerkt nach höchsten Qualitätsstandards. Wie Amazon online anpreist, stammt der Tovess Dry Gin aus einer Brennerei in der „lebhaften britischen Stadt Birmingham in den West Midlands“. Die Spur zu Tovess’ Herstellungsdestillerie lässt sich allerdings in den Amazon’schen Ausführungen zum Spirituosenlaunch auf der deutschen Konzernseite nicht eruieren. Sie dürfte sich verlaufen haben. Immerhin handelt es sich bei der „lebhaften“um die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreiches. Konkreter wollte man seitens Amazon in Bezug auf den Produktionsort des Tovess Gin jedoch auch auf Anfrage nicht werden.
Mit dem Launch von De Luxe Vodka und Honey Pepper übernimmt Diversa Nemiroff
Diversa Spezialitäten ergänzt sein Produktportfolio mit dem ukrainischen Nemiroff Vodka sowie den zwei neuen Vodka-Erzeugnissen De Luxe Vodka und Honey Pepper. Damit unterstützt das Vertriebshaus die traditionelle Marke mit ihrem ursprünglichen Sitz in der ukrainischen Stadt Nemyriv am deutschen Markt. Seit Oktober sind die Destillate De Luxe Vodka und Honey Petter mit jeweils 40 % Vol. hier erhältlich. Die beiden elffach filtrierten Fabrikate werden in der Ukraine aus Getreide destilliert und abgefüllt. Eine Flavour-Variante enthält zusätzlich roten Chili, Honig und Kräuter aus dem ukrainischen Grasland. Der unverbindliche Preis beträgt 12,99 Euro für eine 0,7-Liter-Flasche. Laut eigener Angabe belegt die seit 1992 als Nemiroff firmierende Marke den dritten Platz unter allen Vodka-Brands im Travel Value und darf sich über 70 internationale Auszeichnungen freuen. Die originären Wurzeln von Nemiroff liegen im Jahr 1872 in einer kleinen, schnell wachsenden Brennerei im zentralukrainischen Nemyriv.
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