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Die Penny Short Bar serviert für alle das passende Getränk

Die Penny Short Bar serviert für alle das passende Getränk

In den Räumlichkeiten, die früher die Black Rabbit Bar beherbergten, lebt seit Januar 2023 die Penny Short Bar. Diese versteht sich in ihrem Konzept als Nachbarschaftsbar im Neuköllner Schillerkiez – ist aber vielleicht doch etwas mehr, wie wir bei einem Besuch festgestellt haben.  

Wer zuvor bereits als Gast die Black Rabbit Bar besucht hat, dem dürfte noch manches vertraut vorkommen. Der hohe Tresen wurde übernommen und um eine stilvolle Holzvertäfelung erweitert. Die Barstühle aus Holz wurden gegen bequeme, gepolsterte Hocker ausgetauscht. Teile der Beleuchtung wurden modifiziert und dem restlichen, neuen Einrichtungsstil der Bar angepasst. Insgesamt ergibt sich ein stimmiges Bild. Einrichtung, Musik, Atmosphäre. Alles geht hier sehr locker zu.

Im hinteren Bereich der Bar befindet sich ein großzügiger Tisch, der die Basis für gesellige Abende auch für größere Gruppen bildet, die in der Penny Short Bar gerne gesehen sind. Auch die restliche Räumlichkeit bietet ausreichend Flexibilität, um auf den Besuch von Gruppen reagieren zu können, worauf ausdrücklich hingewiesen wird. Etwas, was andere Bars nicht immer bieten können – und wollen.

Immer ein gutes Zeichen: Die Penny Short Bar ist auch bei Gastro-Kolleg:innen beliebt
Immer ein gutes Zeichen: Die Penny Short Bar ist auch bei Gastro-Kolleg:innen beliebt

Penny Short Bar

Herrfurthstraße 7
12049 Berlin

Lange Erfahrung und Leidenschaft für gute Drinks

„Wir drei machen die Bar“, gibt Bartender Lorenzo Gobbo zu Protokoll. Die beiden weiteren sind Ross Fitzpatrick, der Inhaber, sowie Bar-Managerin Ali Hayes. Alle drei bringen mit vorherigen Stationen in Städten wie London, Dublin oder Berlin und Bars wie der Bellboy Bar oder dem Lovis eine Menge Erfahrung mit. Ali, die für die Entwicklung der Signature Drinks verantwortlich zeichnet, nahm in der Vergangenheit zudem immer wieder an Wettbewerben teil, bei denen sie es oftmals ins Feld der Finalisten:innen schaffte oder sogar gewann. Zuletzt erreichte sie bei der Diageo World Class das deutsche Halbfinale.

Erfahrenes Personal also. Und eines mit Leidenschaft für durchdachte Drinks. Es wird mit saisonalen Zutaten gearbeitet. Wie beim „Red“, dessen Hauptbestandteil die Wassermelone ist. „Wir fahren nicht wild durch die Gegend und probieren, Wassermelonen zu finden. Wenn die Saison vorbei ist, verschwindet der Drink von der Karte und wird ausgetauscht“, sagt Lorenzo dazu. Etwa alle zwei bis drei Monate ändere sich so ein Teil der Drinks auf der Karte. Auch mit Pre-Batching wird gearbeitet, wie etwa beim „Coffee“, der mit Nitrogen angereichert vom Fass kommt.

Im Penny Short soll jede:r das passende Getränk finden

Neben den Signatures gibt es aber natürlich auch auch zeitlose Klassiker. Negroni, Whiskey Sour, wer möchte, bekommt auch einen Pornstar Martini. Oder Bier. Auch einige ausgewählte Weine haben den Weg auf die ansonsten recht schlanke Karte gefunden. Man möchte eine Bar für alle Menschen im Kiez sein. Das sei wichtig für die Akzeptanz in einer so durchmischten und vielfältigen Gegend wie dem Neuköllner Schillerkiez. Eine echte Nachbarschaftsbar also. Eine, die durchaus anspruchsvolle Bar-Connaisseure anspricht.

Eine kleine Besonderheit stellt die Preisgestaltung dar, denn mit Preisen zwischen 10 und 12 Euro für Klassiker und durchgängig 12 Euro bei den Signatures ist man im direkten Vergleich mit Bars ähnlicher Güte sicherlich eher im unteren Bereich angesiedelt, ohne dass dabei jedoch Abstriche bei der Auswahl der Zutaten gemacht werden. Rauchiger Mezcal, Whiskey mit Charakter, Gin mit interessanten Botanicals, Verzicht geübt wird hier bei der Qualität keineswegs.

Die Karte besteht aus einer Kombination aus Signature Drinks und Klassikern
Die Karte besteht aus einer Kombination aus Signature Drinks und Klassikern
Alle Signature Drinks kosten im Penny Short aktuell einheitlich 12 Euro
Alle Signature Drinks kosten im Penny Short aktuell einheitlich 12 Euro

Mehr als nur eine Nachbarschaftsbar

Während die Öffnungszeiten offiziell nur bis 2:00 Uhr angegeben werden, geht es hier durchaus schon mal gern länger, was dazu führt, dass die Bar auch unter dem Personal anderer Bars und Restaurants beliebt ist und nach dem Ende der eigenen Schicht aufgesucht wird. Das jedoch dürfte nur ein Teil der Wahrheit sein. Die Drinks in der Penny Short Bar sind herrlich ausgewogen und abwechslungsreich: süß, rauchig, würzig, erfrischend. Je nachdem, wonach dem Gaumen gerade ist. Und bei einer Karte, bei der die Drinks in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, kommt man natürlich gerne noch einmal wieder.

Die Penny Short Bar mag sich als einfache Nachbarschaftsbar verstehen, das kann man aber durchaus als eine Art Understatement sehen. Exquisite Drinks, gastfreundlicher Service und eine wunderbar entspannte Atmosphäre prägen den Ort – der gerne länger in der Herrfurthstraße 7 bestehen kann als seine Vorgänger.

Credits

Foto: Ross Fitzpatrick

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