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Inventur

Inventur am 3. März 2024 – Compass Box künftig ohne seinen Gründer

Man muss eigentlich häufiger in die Schweiz schauen. Das machen wir jetzt mal kurz. Wie wir auch schon Mitte dieser Woche in unserem Newsletter erwähnt haben, geht ab nächster Woche die zweite Auflage des Konomi Festival in Basel über die Bühne. Das ist und nicht nur deswegen wichtig, weil unser langjähriger freier Autor Robert Schröter zu den Mit-Ausrichtern zählt, sondern auch und vor allem, weil Konomi die (kulinarische) Kultur Japans in sehr vielfältiger Weise darstellen will.

Vom 11. bis 17. März wird bei dem dezentralen Festival in über 60 einzelnen Events ein in der Form wahrscheinlich einzigartiger Ein- und Überblick über japanische Kultur gegeben: Neben Drinks und Food geht es dabei auch um Themen wie Architektur, Ikebana, Fashion und vieles mehr. Teilnehmende Bars aus der Stadt sind etwa die Institution Les Trois Rois sowie die beiden – ehemaligen und aktuellen – schweizer „Bars des Jahres“, nämlich das Angels‘ Share und die Herz Bar. Sollten Sie also ab Ende der kommenden Woche in der Gegend um Basel sein, lohnt sich ein Blick auf die Website. Die Wartezeit bis dahin verkürzen wir uns wie immer mit einem Blick auf die gastronomischen und flüssigen Schlagzeilen der Woche.

Compass Box: Gründer John Glaser steigt aus

Big News gab es diese Woche im Scotch-Business. Wie zahlreiche Medien, u.a. Drinks International, berichteten, zieht sich Gründer John Glaser nach 23 Jahren von Compass Box zurück. Noch bis Mai wird er seine aktuelle Position im Vorstand behalten und danach aus dem Unternehmen ausscheiden, heißt es weiter. Künftig werde er die Marke als Aktionär sowie als »treuer Fan« begleiten, so die Meldung.

Mit der Gründung des „Independent Bottler“ Compass Box setzte Glaser tiefgreifende Impulse bei der Entwicklung der Scotch-Kategorie. Vor knapp zwei Jahren war die britische Investmentgesellschaft Cælum Capital als Mehrheitseigentümer bei Compass Box eingestiegen und hatte in der Folge einen früheren Bacardi-Manager als neuen CEO installiert. Zu den näheren Gründen der Trennung von Glaser gibt es keine konkreten Auskünfte. Den Deutschland-Vertrieb für Compass Box hat Kirsch Import inne.

Nach Beschwerde: Jack Daniel’s entfernt Plakate aus Londoner U-Bahn

Der Markeninhaber von Jack Daniels, der US-Konzern Brown-Forman, hat aufgrund einer Beschwerde beim Aufsichtsverband der britischen Werbebranche ein Plakat aus Londoner U-Bahn-Stationen entfernt. Das meldete The Spirits Business am Donnerstag. Demnach ging es um ein Werbeplakat, auf dem mehrere Menschen beim Konsum von Whiskey und Longdrinks gezeigt wurden, u.a. zusammen mit dem Vermerk »Make it Count.«

Die Beschwerdeführer warfen Brown-Forman vor, damit einen täglichen und angeblich zu hohen Alkoholkonsum zu propagieren. Der Konzern hielt dagegen, die »Make it Count«-Kampagne laufe seit 2020 in zahlreichen Kanälen und betone lediglich Aspekte von Genuss und Geselligkeit. Gemäß dem Bericht lenkte man jedoch letztlich ein und nahm die strittigen Plakate ab. Etwas viel Wirbel angesichts eines simplen Plakats, das eben einfach Werbung ist, könnte man sagen. Doch lesen Sie selbst.

Die weltweit besten Bier-Städte. Ohne deutsche Beteiligung?

Wir gehören üblicherweise keineswegs zu den Leuten, die meckern, wenn globale Ranglisten ohne deutschen Beteiligung veröffentlicht werden. Angesichts der jüngsten Liste bei den Kolleg:innen von VinePair waren wir dann doch irritiert. Dort nämlich geht es um die angeblich zehn besten, interessantesten Städte für Bierliebhaber.

Neben zwei Städten aus den USA werden u.a. Johannesburg, Hanoi, Athen und London genannt. Daher müssen wir diesmal eine Lanze brechen: In so eine Liste gehört das fränkische Bamberg einfach hinein. Punkt. Leider scheint die Leitkategorie für fast alle Platzierungen die Frage zu sein, wie aktiv die Craft-Beer-Szene der jeweiligen Stadt oder Region ist. In Bamberg und Franken wird hingegen einfach schon so lange und so viel exzellentes, handwerkliches Bier gebraut, dass man es schlicht nicht „Craft“ nennt. Nun ja. Wer sich wirklich für Bier interessiert, weiß das sowieso.

Nächste prominente Gastro-Schließung in Berlin

Berlins Restaurantszene wird weiter gebeutelt. So berichtete der Tagesspiegel am Dienstag, dass das Kin Dee in der Lützowstraße demnächst schließen wird. Damit reiht sich das Lokal, das Köchin Dalad Kambhu gemeinsem mit der Grill-Royal-Gruppe betreibt, in eine derzeit recht lange Riege an guten Hauptstadt-Adressen, die schließen oder ihr Konzept ändern – man denke nur an Lode & Stijn oder das Ernst.

Im Kin Dee stand eine der interessantesten Fusion-Küchen des Landes auf der Karte. Kambhu und ihr Team verknüpfen dort einen starken Ansatz auf regionale, saisonale Grundzutaten mit Zubereitungsmethoden und Gewürzen aus Südostasien. Ein Jahr lang war das sogar mit einem Michelin-Stern honoriert worden. Noch bis Ende Mai ist das Restaurant geöffnet.

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